Ein goldener Tag in der goldenen Stadt

Heute war unser erster richtiger Tag in Prag. Und was für ein geiler Tag. Das Wetter war zwar kühl, aber der Himmel strahlend blau, wir waren gut ausgeschlafen, haben den Vormittag vergammelt und uns dann ins Getümmel gestürzt.

Unglaublich, was hier los ist. Horden von Chinesen, Italienern, Deutschen und weiß der Geier was noch wälzen sich durch die engen Gassen. Hatte richtig was von aplenländischem Viehabtrieb. Nur das die Leitochsen hier keine Glocken tragen sondern Schirme, Fächer und Bierflaschen hochhalten. Das war aber auch der einzige Minuspunkt des heutigen Tages.

Wir sind erst hier bei uns in der Gegend also auf der Kleinseite rumgelaufen, ich hab mich im Späti zum Obst gemacht, weil ich nicht begriffen habe, dass die 3 Münzen, die die Verkäuferin mir in die Hand drückte 150 Kronen waren und ich hab mir eine Tasse gekauft. Passt gut in meine Sammlung 😉

Dann sind wir noch schön einen Tee trinken gegangen in so einem kleinen Teestübchen auf der Nerudova. Der Kuchen war mäßig, die heiße Schokolade meiner Frau war durchsichtiger als Spreewasser aber der Tee war lecker und der Laden war einfach sehr gemütlich.

Nach dem wir die Beute nach Hause gebracht hatten und uns etwas erholt hatten sind wir dann über die Karlsbrücke zur Altstadt rüber. Noch mehr Touri-Horden, aber es sieht da richtig nett aus. Müssen wir in der Woche noch mal hin, wenn die Wochenendausflügler weg sind. Gegenüber vom Rathaus, da wo diese coole Uhr hängt haben wir dann Pause gemacht und ich hab mir bei nem echten Pilsner angekuckt, wie da die Figuren im Kreis marschieren.

Überhaupt, ich bin hier im Biertrinkerhimmel. Hier gibts kein schlechtes Bier. Abgesehen von dem ekligen Corona im Minimarkt gegenüber der Ami-Botschaft. Schon klar, warums das da gibt. Ach ja, die prüden Amis haben übrigens Bronze-Brüste vor der Einfahrt. Ich hätt die ja gerne fotografiert, um zu belegen, das ich nicht hormonbedingt halluziniere, aber die Bullen, die vor dem Teil rumlungern, kucken immer so, als wenn sie gleich die Schlagstöcke zücken, wenn man falsch kuckt. Die kontrollieren auch jedes vorbeifahrende Auto auf Bomben.

Jedenfalls sind wir dann mit einem Umweg über Supermarkt und Keramikladen wieder nach Hause. Jetzt werden wir uns gleich was zu happern machen. Zum Essen gehen haben wir beide keine Lust mehr. Zu viele Menschen da draußen.

Ich bin jedenfalls müde und glücklich und merke langsam Anflüge von einsetzender Erholung.

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