Eine Bitte an das öffentlich-rechtliche Fernsehen: Keine Old White Dudes mehr!

Ich muss hier echt mal meinem Unmut über das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland Luft machen. Ganz zu Anfang mal eine Klarstellung: Ich liebe die Öffentlich-Rechtlichen. Ich finde, dass sie dringend notwendig sind in einer Welt, in der alle anderen Medien nur noch auf Teufel komm raus Aufmerksamkeit hamstern, um die Werbeeinnahmen hochzuhalten. Und die Öffis haben auch immer noch ein paar der besten Journalisten Deutschlands und geben ihnen Möglichkeiten, die es bei den Privaten nie gab. Aber bei aller Liebe, ihr macht mich auch wahnsinnig.

Eine Talkshow zuviel

Da sind zum einen die vielen, vielen Talk-Shows. Ich bin ja eh kein Fan solcher Formate. Zu viel Selbstdarstellung und zu wenig Fakten. Aber dann auch noch die Angewohnheit von ARD und ZDF solche Veranstaltung fast ausschließlich mit alten weißen Männern zu bestücken, Diskussionen immer nur über und so gut wie nie mit Betroffenen zu führen und den widerlichsten Hetzern vom rechten Rand eine Plattform zu bieten! Tut mir leid, ich verstehe es nicht. Ich habe immer gedacht wir bezahlen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, damit auch die Themen angesprochen werden, die sonst untergehen. Damit auch die eine Stimme bekommen, die sonst keiner hört und nicht, damit die noch mehr Einfluss bekommen, die eh schon am lautesten brüllen.

Es gibt keine Flüchtlingskrise, es gibt nur alte weiße Männer, die Angst haben

Und was soll überhaupt diese blödsinnige Diskussion über Flüchtlinge. Ich meine, wie besch… muss es einem da wo man her kommt gehen, wenn Mensch riskiert, im Mittelmeer zu ersaufen und dann zu Fuß quer durch Europa treckt, um dem zu entkommen. Und wie unmenschlich muss man sein, die dann nicht aufnehmen zu wollen. Haben wir kein Geld für? Kein Problem. Führt die Vermögenssteuer wieder ein und sorgt dafür, das die Amazons, Apples und Googles hier Steuern zahlen müssen, wenn sie hier Geld verdienen, und schon ist genug Geld da.
Und nein, liebe HartzIV-beziehenden Mitmenschen, die ihr keine Chancen mehr für euch seht, ihr seit nicht Opfer der Flüchtlinge. Ihr seid so arm dran, damit ein paar alte weiße Männer noch ein wenig reicher werden können. Wie z.B. der „Sozialdemokrat“, der jetzt in Putins Popo steckt und dafür wahrscheinlich Millionen kassiert.
Wenn diese Welt demnächst in Schutt und Asche liegt, dann könnt ihr drauf wetten, das irgendwelche alten weißen Männer dahinter stecken. Wahrscheinlich mit schlecht sitzenden blonden Toupets.

Macht euren Job, aber richtig!

Und das sind auch die Leute, die ich mir immer wieder bei ARD und ZDF ansehen muss, wie sie sich gegenseitig die Welt erklären oder sich mit Hilfe von Cherno Jobatey im MoMa selbst beweihräuchern. Ich will das nicht mehr sehen. Ich will echte Menschen mit echten Problem, die über ihre Probleme reden. Ich will Moderatoren, die den zum Schweigen Verdammten eine Stimme geben und nicht Nazis eine Plattform. Ich will, dass wir über den Skandal reden, Afghanistan zum sicheren Land zu erklären und nicht über ein paar Asylbewerber, die möglicher Weise durchgerutscht sind. Ich will, dass ihr aufhört von Fluten, Wellen und Krisen zu reden. Das sind Menschen! Das sind Väter und Mütter und Töchter und Söhne. Die meisten von denen haben alles verloren. Warum redet ihr nicht mal darüber? Warum ladet ihr nicht mal ein paar von ihnen in eure tollen Talkrunden ein und lasst sie der ganzen Sache ein Gesicht geben, statt Rassisten und waschechten Nazis die Mikros zu überlassen?
Und bitte bitte, keine AfD-Fuzzis mehr im Morgenmagazin! Nazis beim Frühstück gehen mir echt zu sehr auf den Magen.

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